Animierter Industriefilm

Einzelnes Standbild aus dem Animationsfilm zum Thema: Smartes Monitoring von imc

Entstehung eines animierten Industiefilms

Werkzeugmaschinen sind computergesteuerte Automaten. Wenn sie ausfallsicher und effizient arbeiten sollen, wäre es ideal, ihre funktionalen Abläufe permanent und in Echtzeit überwachen zu können. Der Messtechnik-Hersteller imc hat dazu eine Lösung entwickelt, die er in Form eines Industriefilms veranschaulicht sehen wollte.

Zu Anfang war nicht klar, welche Anforderungen der Film im Einzelnen schlussendlich würde erfüllen müssen. Das ist bei Projekten, die sich im Aufbau befinden, durchaus nicht unüblich. Das Konzept des Marketings und das des Films, der die Herausstellungsmerkmale des Produktes kommunizieren soll, entwickeln sich manchmal parallel weiter und beeinflussen sich gegenseitig.

Deshalb folgte nach dem ersten Briefing mein Kostenvoranschlag unter dem Vorbehalt, ihn nachträglich anpassen zu müssen.

Aber: Irgendwo muss man ja anfangen

Im vorliegenden Fall hatte ich mich mit dem Auftraggeber darauf geeinigt, zunächst das 3D-Modell der generischen Werkzeugmaschine zu entwickeln, anhand der das Konzept »Smartes Monitoring von imc« veranschaulicht werden sollte. Dies geschah in enger Zusammenarbeit mit dem für den Produktbereich zuständigen Fachmann und in Absprache mit dem Chef des Marketings.

Dank Bildschirmübertragung über Skype war ich während der Entwurfsphase in der Lage den Fortschritt des 3D-Modells mit dem Produktmanager Schritt für Schritt abzustimmen. So fanden wir heraus, welche Komponenten die virtuelle Werkzeugmaschine unbedingt aufweisen musste, um die wichtigsten Aspekte des Films darstellen zu können, und welche verzichtbar waren. Der Film sollte nicht länger als eineinhalb Minuten werden.

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Die Musik stammt aus der YouTube-Audio-Mediathek: Carol of the Bells by Quincas Moreira

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Vom Powerpoint zum Drehbuch

In den allermeisten ähnlich gelagerten Fällen dürfte es der Fall sein, dass bereits eine Powerpoint-Präsentation zum Thema vorliegt. Darauf kann man aufbauen. Der Produktmanager hatte ergänzend auch Beispiele von Industriefilmen der Konkurrenz herausgesucht, die uns als Anschauungsmaterial für die eigene Vorgehensweise dienen konnten. Aber natürlich mussten wir eigene Lösungen finden, die den speziellen Anforderungen unserer Thematik Rechnung trugen und mit den gesetzten Limits von Zeit und Budget vereinbar waren.

Der Betrachter sollte eine grobe Vorstellung davon bekommen, welche Prozessschritte von der Software abgearbeitet werden. Der Produktmanager hatte deshalb die Idee, den Handlungsablauf, beziehungsweise die angebotene Informationsabfolge durch wechselnde Pfeilbuttons darzustellen. Dies stellte sich als tragfähige Vorgehensweise heraus, die nun auch in weiteren Filmen für die imc-Group Anwendung findet.

Das animierte Storyboard

Mein bewährtes Rezept, Filmprojekte wie diese vom Ablauf her in den Griff zu bekommen, lautet: animiertes Storyboard. Damit meine ich eine Vorstufe des zu erstellenden Films im endgültigen Format. Die Diashow zeigt alle wichtigen Kameraansichten als stehende Schlüsselbilder, sowie die erforderlichen Erklärungen und Stichworte im von mir geplanten Layout ohne Animation, aber im Timing und Takt der zugrundeliegenden Musik. So findet man schnell heraus, ob die Reihenfolge funktioniert und ob der Erfassung und dem Lesen der angebotenen Informationen genug Zeit eingeräumt wird. Als zweite Stufe können, wo nötig, auch schon wichtige 3D-Animationen – in sehr niedriger Auflösung – eingefügt werden. So bekommt man ein Gefühl dafür, wie der endgültige Film anmuten wird, und entdeckt im Vorfeld Fehler oder Versäumnisse besser, als das bei einer reinen Powerpoint-Präsentation oder einem lediglich gezeichneten und niedergeschriebenen Storyboard der Fall wäre.

Das verbindliche Konzept des Filmes

Bis zur Abnahme des animierten Storyboards, welches das verbindliche Konzept des Filmes darstellt, sind Änderungen im Ablauf sowie der Länge des Industriefilmprojektes noch mit überschaubarem Aufwand möglich. Danach sollte der Kostenvoranschlag gegebenenfalls an weggefallene oder hinzugekommene Anforderungen angepasst werden.

Die Umsetzung des Konzeptes

Anschließend werden die Animationen umgesetzt. 3D-Szenen sowie Texte und andere 2D-Animationen werden in voller Auflösung gerendert. Danach noch ändern zu müssen ist möglich, aber leider zeit- und kostenintensiv. Die Auslieferung erfolgt als mp4-File, der auf jede gängige Videostream-Plattform hochgeladen werden kann.

Was nebenbei noch ensteht

Dass man Konzept und Bildmaterial das bei der Produktion eines 3D-Films entsteht, auch für das restliche Marketing nutzen kann und sollte, liegt auf der Hand. Im vorliegenden Fall wurde das Titelbild der dazugehörigen Broschüre damit bestückt. Natürlich könnte man noch einiges mehr damit anfangen.

Weitere Beispiele

Ich realisierte auch ein umfangreiches Projekt für das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, in dem es darum ging Originalaufnahmen von der Flutkatastrophe in Simbach am Inn ansprechend und Informativ aufzubereiten. Hintergründe dazu auf der zuständigen Website des Ministeriums. // In Originalauflösung hier.

Ein Beispiel für einen kombinierten Einsatz von 3D-Animation und Realfilm ist der 1-minütige Spot für das Produkt WTT-Dx meines Kunden CAEMAX Datensysteme, mit dem dargelegt wird, aus welchen elementaren bestandteilen das Gerät besteht, wie es montiert wird und welche Vektoren bei der Messung berücksichtigt werden. Auch dieser Film wird von einer passenden Musik unterstützt.

Bitte sehen Sie sich weitere Ergebnisse meiner diesbezüglichen Arbeit auf meinem Motion-Design-Portfolio an.

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