Hochwasserrisiken visualisieren

Übersichtsbild eines Musterdorfes in überschwemmtem Zustand. 3D-Szene Konzeptgrafik. 

Öffentlichkeitsarbeit

Die Informationsbroschüre für das bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz hat den Titel: Wann trifft uns das Wasser? Untertitel: Hochwasser- und Starkregenrisiken gemeinsam reduzieren. Den Zuschlag für den Auftrag die Broschüre zu produzieren, erhielt das Unternehmen tatwort.at in Wien. Es hat sich auf nachhaltige Projekte solcher Art spezialisiert und bringt die entsprechende Erfahrung sowie das nötige Fachwissen mit.

Musterdorf

Als einem der hinzugezogenen Kreativpartner oblag es mir, die dafür benötigte Illustration eines Musterdorfes in Bayern anzufertigen. Sie sollte aus der Vogelperspektive elf kritische Bereiche zeigen, die im Hinblick auf Hochwassergefahren zu beachten sind.

Vorher-Nachher

Das Bild ist parallel in zwei Versionen entstanden. Einmal zeigt es das Musterdorf bei gutem Wetter im Normalzustand, in der anderen Version nach der Überflutung durch Hochwasser. Anhand erklärender Lupen kann der Betrachter in der Broschüre nachvollziehen, welche Fehler in Stadtplanung und Landschaftsgestaltung zu Überflutungen führen können.

Before After

Mammutprojekt

Da es hier um wissenschaftliche Anforderungen ging, verwarf ich meinen anfänglichen Plan, die Aufgabe als Fotomontage zu lösen. Sie aus den wenigen vorhandenen Katastrophenfotos zusammenzusetzen, konnte nicht funktionieren. Also entschied ich mich dafür, die erforderliche Topologie mit ihren spezifischen Eigenarten als 3D-Szene aufzubauen. Nur so war es möglich, die darzustellenden Problembereiche Step für Step, wunschgemäß und ausreichend flexibel herauszuarbeiten, um die Landschaft ohne und mit Überschwemmung darstellen zu können.

Da sich nach und nach viele verschiedene Fachleute in die Thematik einbrachten, gab es entsprechend viele Änderungen, Ergänzungen und Korrekturschleifen, die den Aufwand stetig weiter erhöhten. Das 3D-Modell war bald so komplex geworden, dass der Arbeitsfluss darunter litt. Das Finishing der Illustration musste ich deshalb in der Bildbearbeitung erledigen.

Multilayerdatei

Dort baute ich eine Datei auf, die mit Hilfe zweier Ebenenkompositionen zwischen dem normalen und den überschwemmten Zustand umgeschaltet werden konnte. Details, die den Rahmen des 3D-Modells gesprengt hätten oder reine Formretuschen waren, fügte ich dort hinzu. Der zahlreichen Ergänzungen wegen, stapelte sie sich zum Ende hin auf mehr als 260 Layer.

Stil

Auch der spezielle Look der Visualisierung, der realistisch wirken sollte, ohne fotorealistisch zu sein, entstand im Photoshop. Die erzielten Ergebnisse wirken verblüffend praxisnah, wenn man sie mit originalen Aufnahmen von derartigen Ereignissen vergleicht.

Kompetente Kollegen

Die Zusammenarbeit mit Franz Tragner und seinem Team verlief professionell und sehr kollegial. Trotz der nervlichen Belastung, die ein derart langwieriges und komplexes Projekt mit sich bringt, war dies eine angenehme Erfahrung, für die ich mich in aller Form bedanken möchte.

Dieser Block hat keine Kommentarfunktion. Wenn Sie Fragen zu meiner Arbeit haben oder an meiner Mitarbeit interessiert sind, dann schreiben Sie mir bitte, oder rufen Sie mich an.

Wenn Sie mit mir diesen Artikel oder einzelne Arbeiten kommentieren möchten, sind Sie herzlich eingeladen, meine entsprechende Seite auf Facebook zu besuchen.