Zwischen bunt und farbig gibt es einen feinen Unterschied. Bunt ist oft nur bunt. Eine Farbe konkurriert mit der anderen, jede will die hellste, lauteste und wichtigste sein.
Von solchen Darbietungen wenden sich optische Feinschmecker mit Grausen ab. Auch Sie haben‘s gerne farbig, aber bitte mit etwas mehr Stil.
Farben aufeinander abzustimmen, bedeutet nicht, auf Plakativität oder Farbkontraste verzichten zu müssen. Ganz im Gegenteil. Profis setzen Farben bewuster ein, stellen sich Farbpaletten zusammen, arbeiten, um Blicke zu lenken, mit sogenannten Komplimentärfarben.
Richtig gute Filme sehen meist deshalb so cool aus, weil sie ihr Farbspektum einem besonderen Look unterordnen. Es schränkt die benutzten Farben auf Bereiche ein, die von der Farbtemperatur her miteinander zu tun haben.
Buchcover sollten so gestaltet sein, dass Kontraste auch dann noch bestehen, wenn sie auf eBook-Readern überzeugen, die Cover meist nur in schwarzweiß widergeben.